Wickel/ Auflage
Bei dieser Therapieform dürfte es sich um eine der ältesten der Menschheit handeln. Schon in der Antike wurden Pflanzenbreie mittels einer textilen Grundlage, meist aus Leinen bestehend, auf betroffene, kranke Körperstellen aufgebracht. Aus dem Spektrum der Hausmittelchen ist das den meisten Menschen auch heute noch bekannt. Ein kühler Wadenwickel bei Fieber oder ein warmer Zwiebelwickel bei Halsweh sind noch heute erste Wahl bei den häufigen Erkältungskrankheiten der großen und kleinen Patienten. In der anthroposophischen Medizin und Pflege ist diese Behandlungsform nach wie vor fester Bestandteil und gehört zum Praxisalltag – auch in den großen Kliniken.
So werden der klassische Ingwer-Nieren-Wickel sowohl bei Nierenproblemen, wie auch den weitverbreiteten kalten Füßen der Damenwelt erfolgreich eingesetzt. Ein Scharfgarbenwickel der Leber hilft zur Entschlackung in der Frühjahrskur, aber auch bei Verdauungsschwäche kann er eine tolle Unterstützung ein. Der Wickeltherapie ist grundlegend in ihrer Kreativität nahezu keine Grenze gesetzt – bedenkt man an den alten Lehrspruch, dass gegen (fast) jedes Übel auch ein Kraut gewachsen sei! Da eine Wickelbehandlung mit viel Ruhe und Entspannung verbunden ist und sie in der Regel als sehr angenehm empfunden wird, so ist sie eine tolle Bereicherung für den Patienten.