Anthroposophische Medizin
Der Begriff „Anthroposophie“ ist griechischen Ursprungs und bedeutet soviel wie „Weisheit über den Menschen“. Besonders wichtig ist in dieser Lehre die Betrachtung des Menschen, in dessen Wesen sich Natur und Geistiges vereinen. Zudem wird er in vier Ebenen eingeteilt: physisch (Organismus mit messbaren Körperwerten) , biologisch-vegetativ (Körperfunktionen im Entwicklungsprozess), psychisch-emotional (seelischer, empfindender Bereich) und spirituell-vegetativ (Charakter, das Ich). Gleichzeitig sind auch die physischen Körpersysteme dreigeteilt: Es gibt das System der Sinnes-Nerven, von Bewegung und Stoffwechsel sowie das Rhythmische System.
Krankheiten entstehen nach anthroposophischer Auffassung durch ein Ungleichgewicht der Ebenen und/oder der Systeme. Ziel ist demnach, wieder ein harmonisches Zusammenspiel herzustellen. Wichtig für die Diagnose und die Erstellung eines Therapieplans ist dabei nicht nur die Analyse der bisher beschriebenen Mensch-Organisation, sondern insbesondere auch die Einbeziehung seiner Vergangenheit und seines derzeitigen Umfelds. Die Therapie erfolgt über die Verabreichung spezieller anthroposophischer als auch schulmedizinischer, phytotherapeutischer und homöopatischer Mittel.