Familienaufstellung
Die Aufstellungsarbeit hat verschiedene Wurzeln. Die Familienskulpturen von Virginia Satir zum Beispiel oder das Psychodrama von Jacob Moreno. Schließlich entwickelte Bert Hellinger seine Form der Familienaufstellung, die allerdings sehr starren und rigiden Vorstellungen unterworfen ist – und so bildeten sich auf dieser Basis viele der heute üblichen Ausprägungen der Familienaufstellungen aus.
Familienaufstellungen finden meist in Gruppen statt. Der Klient wählt für die verschiedenen Mitglieder seiner Familie sogenannte Stellvertreter aus der anwesenden Gruppe aus. Dies gilt auch für sich selbst. Das ermöglicht dem Klienten, sein Familiensystem und die Szene dissoziiert zu erleben. Intuitiv führt er jeden an einen Platz im Raum, bis alle so verteilt sind, wie der Klient ihre Beziehung zueinander empfindet. D.h. ein inneres Bild oder Gefühl des Klienten, wie die Familie „zueinander steht“ wird im Außen sichtbar gemacht. Faszinierender Weise nehmen die Stellvertreter nun die Gedanken und Gefühle der von ihnen repräsentierten Person erstaunlich genau wahr. So können bis dato nicht offenkundige Konflikte, Schicksale usw. aufgedeckt und schließlich in eine Lösung geführt werden, mit der sich das ganze System schließlich besser und stabilisiert fühlt. Wenn die Lösung herbeigeführt ist, übernimmt der Klient wieder seine eigene Rolle und spürt nach wie sich das „gelöste“ und veränderte System nun anfühlt und verinnerlicht dies.
Weitere Arten von Aufstellungen können auch einzeln mit Figuren, Stofftieren usw. als Repräsentanten durchgeführt werden. Und es lassen sich nicht nur Familien aufstellen, sondern praktisch alles: Organisationen, Firmen, Körperorgane, Krankheiten, politische Systeme usw. – der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Dieser Text wurde uns freundlicherweise von Katja Ziller (Heilpraktikerin für Psychotherapie) zur Verfügung gestellt – www.psychotherapie-fuer-muenchen.de.