Ausleitungsverfahren

Unter Ausleitungsverfahren versteht man heutzutage eine ganze Reihe an Therapieverfahren, die zu Ausleitung von körpereigenen oder körperfremden Stoffen dienen. Diese Stoffe sollen ausgeleitet werden, weil sie den Körper belasten und Krankheitssymptome hervorrufen können.

Grundlage der Ausleitungsverfahren sind hierbei Ideen der Humoralpathologie, und Überlegungen, inwiefern sich der Organismus auch selbst durch körpereigene Stoffe und schlechte Ausscheidung belasten kann. Krankheiten die dadurch entstehen können sind z.B. die Gicht und Rheuma oder allgemeine Entzündungen.
Hinzu kommt aber auch, dass der Mensch sich in der modernen Welt einer großen Menge an Umweltgiften gegenüber sieht, die sich im Körper anreichern können. Dies können Gifte, Hormone, Schwermetalle wie Quecksilber(Amalgam), Lösungsmittel, Medikamentenreste, Spritzmittel u.v.m. sein.

Bei vielen dieser Verfahren wird die Ausscheidungsleistung der Haut therapeutisch genutzt. Diese kann selbst die Leistungsfähigkeit der Nieren übersteigen. Außerdem können gesetzte Hautreize über Nervenrückkopplungen direkt innere Organe in ihrer Tätigkeit anregen..

Der Arzt Dr. Bernhard Aschner fasst zu Beginn des 19. Jahrhunderts viele altbewährte Methoden zur Ausleitung in seinen Publikationen zusammen. Manche davon werden heute noch als sogenannte ‘Aschnerverfahren’ in der modernen Praxis angewendet:

Weitere Ausleitungsverfahren die heute therapeutisch eingesetzt werden sind:

Röderverfahren – Rödern

Beim Rödern wird ein Röderbesteck, bestehend aus Glasglocke und Gummiball, über die Mandel gestülpt und durch Pumpen ein Vakuum erzeugt. Dieses Vakuum regt den Fluss der Lymphe in den Gaumenmandeln an. Eventuell bestehenden Eiter kann man dabei gleich absaugen, um die Mandeln zu entlasten.

Eine weitere Anwendung im Rahmen der Röder-Therapie ist die Nasenreflexzonen-Therapie.
Hierbei werden werden die drei großen Reflexzonen in der Nase massiert. Dabei wird ein Wattestäbchen mit einem speziellen Öl getränkt und dann die betroffene Reflexzone in der Nase des Patienten sanft stimuliert.